- 18. Oktober 2024
IT-Landschaften ändern sich rasant, und Systemhäuser in Deutschland spielen dabei eine Hauptrolle. Sie verbinden Technologieanbieter mit Unternehmen und sorgen dafür, dass neue IT-Lösungen gut funktionieren. Aber wie viele gibt es eigentlich? Wie haben sie sich entwickelt? Und was bieten sie heute an? Ein Blick hinter die Kulissen zeigt eine vielfältige und lebendige Branche.
Vom Hardware-Händler zum digitalen Wegbereiter
Die Geschichte der deutschen Systemhäuser spiegelt den technischen Fortschritt wider. In den 70ern und 80ern entstanden die ersten oft aus Hardware-Läden. In den 90ern spezialisierten sie sich auf Netzwerke und Client-Server-Systeme.
Ab 2000 kamen Cloud-Dienste und Managed Services dazu. Die Systemhäuser erweiterten ihr Angebot, um flexiblere IT-Lösungen zu bieten. Seit 2010 stehen Cybersicherheit, Internet der Dinge und KI im Mittelpunkt. Heute helfen moderne Systemhäuser Unternehmen umfassend bei der digitalen Transformation.
Wie viele Systemhäuser gibt es in Deutschland?
Wer genau zählen will, steht vor einer Herausforderung. Die Grenzen zwischen Systemhäusern, IT-Dienstleistern und Technik-Spezialisten verschwimmen. Schätzungen gehen aktuell von rund 3.000 Firmen aus, die man als Systemhaus bezeichnen könnte.
Eine Branche der lokalen Experten?
Die Systemhaus-Landschaft in Deutschland ist bunt gemischt. Neben den Riesen mit Milliardenumsätzen gibt es viele mittelgroße Anbieter und lokale Spezialisten. So finden Konzerne genauso wie kleine Firmen den richtigen IT-Partner.
Es gibt wenige Großunternehmen mit über einer Milliarde Euro Umsatz, etwa 50-100 mittelgroße Systemhäuser und hunderte mittelständische und kleinere Anbieter. Dazu kommen tausende Kleinstunternehmen, die oft vor Ort als IT-Dienstleister arbeiten.
Die größten Systemhäuser in Deutschland
Trotz wirtschaftlicher Hürden steht der deutsche Systemhaus-Markt gut dar. Die Top 25 Systemhäuser machten 2023 zusammen über 20 Milliarden Euro Umsatz. Die fünf Spitzenreiter sind:
- Bechtle AG: Fast 4 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland, 7% Wachstum.
- T-Systems International GmbH: Knapp 3 Milliarden Euro, 1,7% Wachstum.
- NTT Data: Über 2 Milliarden Euro geschätzt.
- Computacenter: Erstmals über 2 Milliarden Euro in Deutschland.
- SVA System Vertrieb Alexander GmbH: 1,8 Milliarden Euro, starkes Wachstum von 15,6%.
Diese Zahlen zeigen, wie stark und dynamisch der Markt für Systemhäuser in Deutschland ist.
Was moderne Systemhäuser alles können
Heutige Systemhäuser in Deutschland bieten weit mehr als nur IT-Support. Sie beraten, bauen komplexe IT-Systeme auf und entwickeln maßgeschneiderte Software. Zu ihren Kernaufgaben gehören:
- IT-Strategie und Planung
- Hard- und Software einrichten und verknüpfen
- Netzwerke und Systeme verwalten
- Cloud-Dienste und virtuelle Umgebungen schaffen
- IT-Sicherheit und Datenschutz gewährleisten
- IT-Dienste auslagern und betreuen
- Unternehmenssoftware entwickeln und anpassen
So können Systemhäuser alle IT-Bedürfnisse abdecken und Firmen bei der Digitalisierung umfassend unterstützen.
Herausforderungen und Trends
Der Markt für Systemhäuser in Deutschland wandelt sich ständig. Neue Technologien und Kundenwünsche treiben die Entwicklung voran. Digitalisierung ist in allen Branchen wichtig. Daher müssen Systemhäuser ganzheitliche Lösungen anbieten. Cloud-Dienste und gemischte IT-Umgebungen werden immer gefragter. IT-Sicherheit und Datenschutz sind von höchster Bedeutung.
Der Fachkräftemangel zwingt die Branche, kreative Wege in Ausbildung und Personalsuche zu gehen. Immer mehr Aspekte spielen bei der Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung eine große Rolle, wie mentale Gesundheit und Unternehmenskultur-Entwicklung. Gleichzeitig kaufen größere Firmen kleinere auf und die Nachfolgeregelung ist ein ebenso großes Thema, was die Systemhaus-Landschaft nahezu stetig verändert. Um erfolgreich zu bleiben, müssen sich Systemhäuser ständig anpassen und Neues wagen.
Fazit: Systemhäuser gestalten die digitale Zukunft
Systemhäuser in Deutschland sind zu wichtigen Partnern für die digitale Transformation geworden. Sie setzen neue Technologien in praktische Lösungen um und treiben so die deutsche Wirtschaft voran. Die Vielfalt am Markt sorgt dafür, dass jedes Unternehmen den passenden IT-Partner finden kann.
Branchenkenner wie Anke Sambale spielen dabei eine wichtige Rolle. Mit über 30 Jahren Erfahrung in IT, Kommunikation und Verlagswesen berät Anke Sambale als führende Systemhaus-Agentin. Sie hilft Systemhäusern dabei, Partnerschaften zu knüpfen, Unternehmenskultur zu verbessern und Marke(n) bekannter zu machen.
Die Zukunft der Systemhäuser in Deutschland hängt nicht nur von neuen Technologien ab. Entscheidend wird sein, wie gut sie Neuerungen vermitteln und einsetzen können. Systemhäuser und ihre Berater werden weiterhin die digitale Entwicklung der deutschen Wirtschaft vorantreiben, den stetigen Wandel aktiv mitgestalten.
Bilder: Pexels
Anke Sambale (Expertin für die Geschäftsentwicklung von Systemhäusern)
Anke Sambale ist Inhaberin der Systemhaus-Agentur und seit über 30 Jahren
in den Branchen IT, Kommunikations- und Verlagswesen tätig.
Anke Sambale unterstützt Inhaber und Geschäftsführungen strategisch bei der Unternehmensentwicklung, indem sie gezielt Geschäftskontakte auf Führungsebene etabliert und bei der Kooperationsanbahnung hilft, um das Partnerbusiness von Sytsemhäusern auszubauen.